VW Käfer
Der VW Käfer ist ein von 1938 bis 2003 von der heutigen Volkswagen AG
produziertes Automodell und war bis Juni 2002 mit über 21,5 Millionen
Exemplaren das meistverkaufte Automobil der Welt, bis er diesen Titel an seinen
Nachfolger, den VW Golf, weitergab.
Die Ursprünge des VW Käfer gehen auf staatliche Bestrebungen des
nationalsozialistischen Deutschland zur Schaffung eines für
Bevölkerungsschichten erschwinglichen „Volkswagens", seinerzeit
KdF-Wagen genannt, zurück. Großen Anteil an der Entwicklung hatte
Ferdinand Porsche, der allgemein als Schöpfer des Käfers bezeichnet wird.
Die Idee eines „Volkswagens“ ist in ihren Grundzügen aber älter
als seine Entwicklung zur NS-Zeit.
Der KdF-Wagen wurde vor dem Krieg nicht mehr in Serie produziert, weil das im Mai 1938
gegründete Volkswagenwerk bei Fallersleben (heute ein Stadtteil Wolfsburgs) noch
nicht fertig war. Im Zweiten Weltkrieg wurden dort Militärfahrzeuge und andere
Rüstungsgüter hergestellt, sodass die serienmäßige Produktion des
dann Volkswagen genannten Wagens erst im Sommer 1945 beginnen konnte. Bis zum Jahresende
1945 wurden 1785 Wagen hergestellt und an die Besatzungsmächte sowie an die Deutsche
Post geliefert. Ab 1946 konnte der VW mit Bezugsschein zum Preis von 5000 Reichsmark
auch privat gekauft werden.
Mit dem Export in die USA und viele andere Länder und infolge des sogenannten
Deutschen Wirtschaftswunders, für das der Volkswagen symbolhaft stand, erreichte
die Käfer-Produktion in Wolfsburg und zahlreichen Produktions- und Montagewerken
in aller Welt ungeahnte Höhen. In den USA – nach Deutschland dem wichtigsten
VW-Markt – erlangte der Käfer als billiges, nach dortigen Begriffen sparsames
Vehikel, vor allem aber auch als Verkörperung einer „Gegenkultur“ zu den
Straßenkreuzern in den 1960er-Jahren große Popularität. Anfang der
1970er-Jahre ließ der Absatz nach, weil der Käfer zunehmend Konkurrenz durch
wesentlich modernere Kleinwagen erhalten hatte. 1974 begann die Produktion seines
Nachfolgers VW Golf in Wolfsburg, die Produktion in Deutschland (Emden) endete 1978.
Danach wurde er nur noch in Mexiko und Brasilien hergestellt. Bis 1985 wurde der
Käfer von VW in Deutschland angeboten.
Insgesamt wurden 21.529.464 VW Käfer hergestellt; davon entstammen knapp 15,8
Millionen Stück (darunter etwa 330.000 Cabriolets) der deutschen Produktion.
Der Käfer erhielt werksintern die Bezeichnung Typ 1, als 1950 der VW-Transporter
als Typ 2 herauskam.
Hersteller: |
Volkswagen GmbH/AG, ab 1985: Volkswagen AG |
Produktionszeitraum: | 1938-2003 |
Klasse: | Kleinwagen |
Karosserieversionen: |
• Limousine, • Cabriolet |
Motoren: |
4-Zyl.-Viertakt (Boxer): 1131-1584 cm3 18-40 kW |
Länge: | 4070-4140mm |
Breite: | 1540-1585mm |
Höhe: | 1500mm |
Radstand: | 2400-2420mm |
Leergewicht: | 730-930kg |